Hanna Schygulla

1945 zieht Hanna Schygulla, später eine der Vorzeigefrauen des deutschen Kinos der Sechziger- und Siebzigerjahre, mit ihrer Mutter nach München. 1948 kehrt der Vater aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück. Sie geht nach dem Abitur für ein Jahr als Au-pair-Mädchen nach Paris. 1964 beginnt sie in München ein Studium der Germanistik und Romanistik, daneben nimmt sie Schauspielunterricht. Durch Rainer Werner Fassbinder kommt sie zum action-theater, gehört später zum Stamm des antiteaters, das sie 1968 gemeinsam mit Fassbinder, Peer Raben und anderen gründet. Bis 1969 spielt sie in zahlreichen Fassbinder-Inszenierungen, später in insgesamt 14 Filmen und zwei Fernsehserien des Regisseurs.

Ihre erste Filmrolle spielt sie in Jean-Marie Straubs Kurzfilm "Der Bräutigam, die Komödiantin und der Zuhälter" (1968), dann folgen Peter Fleischmanns "Jagdszenen aus Niederbayern" (1969) und Fassbinders "Liebe ist kälter als der Tod" (1969). 1970 erhält sie den Bundesfilmpreis als vielversprechende Nachwuchsdarstellerin. Als Rainer Werner Fassbinder, bei dem sie bis 1972 mit einer Ausnahme in allen Filmen spielt, sie in der Fernsehserie "Acht Stunden sind ein Tag" (1972) besetzt, wird Hanna Schygulla einem breiten Publikum bekannt. Mit ihrem größten Kinoerfolg "Effi Briest" (1974), der auch für Fassbinder der erste erfolgreiche Kinofilm ist, beenden die beiden ihre gemeinsame Arbeit.

Bis zur Versöhnung 1978 spielt Hanna in zahlreichen Filmen anderer bekannter Regisseure: Vojtech Jasnys "Ansichten eines Clowns" nach Heinrich Böll, Wim Wenders "Falsche Bewegung" ( beide 1975), Andrzej Wajdas "Die Dämonen" (1977). Als Hanna 1978 in dem Nachkriegsmelodram "Die Ehe der Maria Braun" spielt, erhält sie den Bundesfilmpreis und einen Silbernen Bär in Berlin. Der Film sorgt - wie auch die zwei Jahre später entstandene "Lili Marleen" - für eine internationale Beachtung der Schauspielerin.

 

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